Qualität zeigen
Die Entwicklung, Einhaltung und Transparenz von Qualitätsstandards ist für die Nachsorge-Arbeit von entscheidender Bedeutung. Die Nachsorge-Qualität wird unter anderem durch ein mehrstufiges Akkreditierungsverfahren gesichert. Alle Mitglieds-Einrichtungen durchlaufen dieses Verfahren alle drei Jahre. Mit dem jährlichen Qualitätsbericht wird die kontinuierliche Verbesserung der Nachsorge gewährleistet.
Unsere Qualitätsstandards
- Beteiligung an Qualitätsaudits als verbindliche externe Maßnahme der Qualitätssicherung
- Gegenseitiges Lernen bei Hospitationen in etablierten Nachsorge-Einrichtungen
- Begrenzte Gültigkeit der Akkreditierung für drei Jahre
- Bundesweite Evaluation ab dem ersten Nachsorge-Kind
- Kontinuierliche Verbesserung und transparente Strukturen durch jährliche Qualitätsberichte
Das Praxishandbuch
Das Handbuch bietet eine umfassende Darstellung der Entwicklung und Praxis der pädiatrischen Nachsorge und ist für alle Nachsorge-Mitarbeiter, Netzwerkpartner und Kostenträger das zentrale Nachschlagewerk für den Aufbau, die Umsetzung und die Entwicklung der Nachsorge.
Das Praxishandbuch ist das Ergebnis von stetiger interdisziplinärer Entwicklungsarbeit aus der Praxis auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Fokus liegt dabei auf der praktischen Nachsorge-Arbeit.
Der Inhalt im Überblick:
A - Rahmenbedingungen der Nachsorge
B - Aufbau der Nachsorge
C - Praxis der Nachsorge
D - Übertrag auf Krankheitsbilder
Die bundesweite Evaluation
Seit 2015 führen wir ganzjährig eine bundesweite Evaluation in unseren Einrichtungen durch. Die Befragungsinstrumente sind mehrstufig und werden in einem Fallevaluationsbogen, sowie einer Erstbefragung der Eltern zu Beginn der Nachsorge und einer Befragung nach Beendigung dokumentiert.
Zwei der wichtigsten Messgrößen sind:
Die Selbstwirksamkeitserwartung
Eine wichtige Aufgabe und vorrangiges Ziel der Nachsorge nach dem Modell Bunter Kreis ist es, die Eltern zu befähigen, sich und ihrem Kind besser helfen zu können, also ihre Situation selbst zu meistern. Deshalb soll zur Bewertung des Erfolgs der sozialmedizinischen Nachsorge die Entwicklung der Selbstwirksamkeitserwartung der Eltern herangezogen werden. Diese misst Zutrauen, Bereitschaft und Fähigkeit der Eltern, sich wieder bzw. mehr selbst helfen und ihre Aufgaben rund um ihr frühgeborenes oder krankes Kind zu meistern.
Die Leistungsfähigkeit
Neben der Steigerung von Selbstwirksamkeit ist die Stärkung der Leistungsfähigkeit der Eltern ein weiteres wichtiges Ziel der sozialmedizinischen Nachsorge.
Zu Beginn der Betreuung durch die sozialmedizinische Nachsorge schätzten im Jahr 2018 ca. 40 Prozent der Eltern ihre Leistungsfähigkeit positiv ein. Vier Wochen nach dem Ende der Betreuung war dieser Anteil auf 70 Prozent angestiegen. Diese positive Entwicklung ist mit der der Vorjahre vergleichbar. Die Leistungsfähigkeit hat sich bei den befragten Eltern zwischen den beiden Befra-gungszeitpunkten in allen Jahren signifikant positiv entwickelt.